Burgruine Schenkenturm.
Im Norden Würzburgs gelegen,
steht der Schenkenturm seit nunmehr über 700 Jahren auf dem Roßberg. Der Turm
sowie die gesamte Burganlage besaßen einen quadratischen Aufbau. Von der übrigen
Burg ist nicht mehr viel erhalten, nur der Burgfried konnte Krieg, Wind und
Wetter bis heute trotzen.
Außer dem Turm und Mauerresten
ist der alte Burggraben heute noch gut sichtbar, auch die ehemalige Zugbrücke
über den Graben ist noch zu erahnen.
Die übrigen Burggebäude wurden
im Bauernkrieg zerstört und später als Steinbruch genutzt. Gegen Ende des 19.
Jahrhunderts dann wurde der Turm restauriert und mit einer Innentreppe, sowie
der heutigen Eingangstür versehen. Später wurden noch die heute sichtbaren
Zinnen aufgemauert, als Ersatz für das nicht mehr vorhandene ehemalige
Holzzeltdach.
In jüngster Zeit wurden auch
Teile der Kellergewölbe wieder freigelegt und man versucht mit den dadurch
geborgenen Steinen wieder einige Grundmauern zu rekonstruieren. Vom fast 30
Meter hohen Turm hat man eine schöne Aussicht über das ganze Maintal. Der Turm
ist geöffnet jeweils Sonntags in den Monaten April – Oktober.
Schenkenturm im Schnee - Winter 2011 Fernansicht der Burg im Spätsommer 2001 Fernansicht der Burg im Winter 2001 Im Burggraben an der ehemaligen Zugbrücke Wandgemälde Schenkenschloss von Bernd Müller
Schenkenturm im Schnee - Winter 2011
Bilder © W. Holzheimer 2001 - 2011
Geschichte der Schenkenburg.
1250
etwa Baubeginn der Burg.
1275 wird der heutige Schenkenturm nachweislich als
Bergfried innerhalb von vier Monaten errichtet. Aus dieser Zeit berichten auch
Urkunden erstmals von der Burg in Verbindung mit dem Schenken von Rossenberg.
1520 etwa wird die Burg durch einen Brand stark
beschädigt, aber wieder notdürftig in Stand gesetzt.
1525 wird die Burg im Bauernkrieg zerstört und
geplündert, nur der Bergfried bleibt erhalten.
1537 verzichten die Schenken vom Rossberg auf ihr
Lehen, welches zurück an das Würzburger Bistum fällt.
1600 etwa wird die Burg im bescheidenen Maße
wieder aufgebaut und wird nun allgemein als Schenkenschloss bezeichnet,
allerdings verfällt die Burg in den darauffolgenden Jahrhunderten endgültig und
wird bis auf den Turm als Steinbruch missbraucht.
1879 der Schenkenturm wird gründlich renoviert und
mit einer Treppe und Eingangstür versehen und dient fortan als Aussichtsturm.
1940 über dem Kellergewölbe neben dem Turm wird
eine Flugabwehrbatterie in Stellung gebracht. Nach dem Krieg ist das Gelände
rund um die Burg militärisches Sperrgebiet und wird zu Manöverzwecken von
US-Army und Bundeswehr genutzt.
1959 der schon sehr baufällige Turm wird erneut
restauriert, dabei werden vermutlich auch die heutigen Turmzinnen aufgemauert.
1997 wird der Turm und die Ruine wieder für
jedermann frei zugänglich.
1999 - 2008 umfangreiche Grabungsarbeiten beginnen,
auch einige Kellergewölbe werden freigelegt.
2010 eine neue Holzbrücke über den Burggraben wird
errichtet.
Der Weg zur Ruine Schenkenturm:
Gelegen im Stadtgebiet Würzburg - Stadtteil Unterdürrbach - Dürrbachau
Würzburg stadtauswärts - Richtung Karlstadt
und Veitshöchheim, der rechtsmainischen Seite entlang über die Schnellstraße,
Abfahrt Dürrbachau. Von dort Beschilderung zum Flugplatz Schenkenturm folgen.
Links.
Flugsportclub Schenkenfeld |